Beteiligung von BesucherInnen des Esterházyparks

 

Im Sommer 2019 fanden erste partizipative Maßnahmen am Demo-Standort Esterházypark im 06. Wiener Gemeindebezirk statt. Direkt vor dem Haus des Meeres entsteht Wiens erster “Cooling-Park“ und für dessen Planung war in einem ersten Schritt die Meinung der NutzerInnen des Parks gefragt. Gemeinsam mit den diversen NutzerInnen im Park haben wir über Hitze und Grün in der Stadt sowie Wünsche und Bedürfnisse zu Entwicklungen im Esterházypark gesprochen.

 

Hintergrund

Im Projekt „Tröpferlbad 2.0“ entstehen kühlende Orte in der Stadt, die der Wiener Bevölkerung in den heißen Sommermonaten Möglichkeiten zur Abkühlung mit Aufenthaltsqualität im Außenraum bieten sollen. Die sogenannten „Coolspots“ werden unter Einbezug der hitzegeplagten WienerInnen konzipiert und entwickelt. Einer der künftigen „Coolspot“-Standorte ist der Esterházypark.

 

Beteiligungsprozess

Die BesucherInnen des Esterházyparks waren mitten drin statt nur dabei: Wir haben die Nutzungen und NutzerInnengruppen dokumentiert, nach Meinungen und Wünschen zu einem Coolspot gefragt und mit den NutzerInnen über Hitze und Grün in der Stadt gesprochen. Zusätzlich wurden Fragebögen ausgefüllt, Ideen gesammelt und die gefühlte Temperatur an einem Barometer eingeordnet. Auch beim „Frühstück im Park“ und bei den „Parkgesprächen“ waren wir dabei, und ein ExpertInnengespräch mit Organisationen der sozialen Arbeit vor Ort wurde durchgeführt.

Im Mittelpunkt standen die folgenden Fragen: Welche Angebote gibt es bereits im Esterházypark? Welche Menschen nutzen welche Bereiche des Parks? Wie empfinden die NutzerInnen des Parks die Hitze in der Stadt, wie gehen sie damit um und was machen sie an Hitzetagen? Wie ist die Meinung zu einem „Coolspot“ vor dem Haus des Meeres? Welche Wünsche und Bedürfnisse haben die verschiedenen NutzerInnen in Bezug auf einen solchen Coolspot? Welche Nutzungsmöglichkeiten, Ausstattungselemente, Aufenthaltsqualitäten, Grün-, Schatten- und Wasserelemente sind im Esterházypark wünschenswert?

 

Erste Meinungen und Wünsche

Sommerliche Hitze betrifft jeden, so auch die BesucherInnen im Esterházypark: Heiße Tage wirken belastend, auch verbunden mit gesundheitlichen Beschwerden. Die Hitze ist besonders in innerstädtischen Lagen, Orten mit viel Beton und Asphalt wahrnehmbar. Daher bevorzugen die ParkbesucherInnen Orte im Grünen und am Wasser. Daher der klare Wunsch: Mehr grüne und kühlende Orten, also Coolspots, in Wien allgemein und auch im Esterházypark.

 

Konkret wünschen sich die ParkbesucherInnen: mehr Grün in der gesamten Stadt, größere Grünflächen und Bäume. Um sich dort auch angenehm aufhalten zu können, braucht es Sitzmöbel und Tische in einer kommunikativen Anordnung. Schatten und Schutz vor Regen sind wichtig, am ehesten mithilfe von Pflanzen. Und ganz wichtig: Der Esterházypark ist bekannt und beliebt für sein durchmischtes Publikum und Nutzungsvielfalt. Diese Vielfalt soll weiterhin bestehen bleiben. 

Hitzeempfinden

Hitze wird von jedem anders empfunden. Daher haben wir nach den gefühlten Temperaturen (PET) der Personen gefragt und gebeten eine Einschätzung vorzunehmen: Ist es für dich heute erträglich oder ist dir viel zu heiß? Die gefühlten Temperaturen entsprachen bei allen Personen mehr oder weniger den gemessenen Temperaturen, Unterschiede gab es bei den Erträglichkeiten: Für eine Person waren gefühlte 18°C erträglich, für einen anderen trifft dies zu auf 25°C, für einen Dritten waren 28°C angenehm und für jemand weiteren erschienen hingegen 28°C kaum mehr erträglich zu sein.

 

Ziel

Die Eindrücke und Meinungen der Personen im Park wurden in die Konzeptions- und Planungsphase des ersten Wiener „Cooling-Parks“ am Vorplatz des Haus des Meeres eingebunden. Auch beim Bau und auch nach Umsetzung des Coolspots werden die Wünsche und Bedürfnisse der ParkbesucherInnen wieder gefragt sein, um zur Optimierung des Konzepts „Coolspot“ beizutragen.

Bei Interesse für detailreichere Eindrücke und Ergebnisse der partizipativen Maßnahmen im Esterházypark verweisen wir auf den umfangreichen Bericht. Dieser kann hier heruntergeladen werden.