Esterházypark wird Wiens erster „Cooling-Park“

Im Esterházypark im 06. Wiener Gemeindebezirk, direkt vor dem Haus des Meeres, entsteht Wiens erster “Cooling-Park“.

 

Im  “Cooling-Park“ wird kühlendes Nass, optimierte Beschattung und viel Grün hitzegeplagte Besucherinnen und Besucher abkühlt. Im Zentrum des Parks steht der 30 m2 große „Coolspot“, ein kreisförmiger, bepflanzter und beschatteter Aufenthaltsort aus drei Ringen mit Nebeldüsen. Der „Coolspot“ ist knapp 3,40 Meter hoch, durch die intelligente Bauweise wird auch an sehr heißen Sommertagen eine gefühlte Temperatur von 29° nicht überschritten.

 

 

Coolspot designed by Breathe Earth Collective
Coolspot designed by Breathe Earth Collective

 

Erste Simulationen mit dem Greenpass zeigen diesen Effekt eindrucksvoll, wie man anhand der folgenden Abbildung sehen kann. Die Lufttemperatur wird im Coolspot an heißen Tagen um rund 5°C gekühlt. Besonders stark ist dieser Effekt im bereich der Nebelringe (unten im Bild erkennbar als drei blaue Punkte - Lufttemperatur unter 26,9°C! Ebenfalls ist gut zu sehen ist, dass der Coolspot auch angrenzende Flächen kühlt. 

 

 

Erste Ergebnisse der Simulation mit dem GREENPASS
Erste Ergebnisse der Simulation mit dem GREENPASS

 

Aber auch der restliche Park folgt dem Konzept und setzt auf kühlende Maßnahmen und hohe Aufenthaltsqualität. Die Wiener Stadtgärtner gestalten gemeinsam mit dem Bezirk und dem Haus des Meeres die 10.600 m2 große Fläche im vorderen Bereich des Esterházyparks komplett um. Mehr Grün, helle Oberflächen, Baumpflanzungen, hohe Aufenthaltsqualität und viel Wasser sind das Ergebnis der beeindruckenden Neugestaltung. 

 

Die Planung des „Cooling-Parks“ erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen dem 6. Bezirk, den Wiener Stadtgärten und dem von der Stadt Wien beauftragten Wiener Landschaftsarchitekturbüro Carla Lo, das für die Planung der Parkneugestaltung im Esterházypark verantwortlich ist. Das Projektkonsortium  und das Designteam Breathe Earth Collective ergänzen das Konzept mit der kühlenden Architektur und Technik, partizipativen Maßnahmen und langfristigem Wirkungsmonitoring. Auch das Haus des Meeres ist eng in die Planung eingebunden. 

 

 

Visualisierung des Cooling-Parks, auch der Coolspot ist zu sehen (c) Landschaftsarchitekturbüro Lo, 1030 Wien
Visualisierung des Cooling-Parks, auch der Coolspot ist zu sehen (c) Landschaftsarchitekturbüro Lo, 1030 Wien

 

Hier ein Auszug der Maßnahmen, die vor Ort umgesetzt werden:

 

  • Straßenseitige Fassadenbegrünungen an der Fassade des Haus des Meeres
  • Errichtung von Wasserspielen
  • Errichtung von Nebelduschen und Wasserfontänen
  • Pflanzung von Bäumen
  • Entsiegelung befestigter Flächen zugunsten Grünflächen
  • Schatten und Kühlung durch den Coolspot 

Das Konsortium des Projektes Tröpferlbad 2.0 freut sich besonders darüber, dass das Coolspot-Prinzip schon in der Projektphase auf einen innerstädtischen Park skaliert werden konnte.